Wissenswertes über Haus und Garten

Der Kachelofen – der zeitlose Klassiker

by Jerome Stewart

Nach einem anstrengenden Arbeitstag entspannt die Füße hochlegen, den beruhigenden Duft des Holzes wahrnehmen, den knisternden Geräuschen lauschen, das flackernde Feuerspiel bewundern und damit alle Sorgen des Tages vergessen – so sieht für viele Stressgeplagte die Vorstellung eines perfekten Feierabends aus. Ob im modernen Energiesparhaus oder in der urigen Bauernstube – die Möglichkeiten, einen Kachelofen optisch ansprechend in den Wohnbereich zu integrieren, sind durchaus vielfältig. Die oft kunstvoll gestalteten Feuerstellen erweisen sich dabei nicht nur als echter Blickfang, sondern begeistern eine nun wieder größer werdende Fangemeinde auch durch ihre unkomplizierte Bedienung und nachhaltige Verbrennung. 

Das Herzstück eines jeden Kachelofens stellt der so genannte Kachelgrundofen dar, bestehend aus einer Brennkammer sowie der in verschiedenen Ausführungen (mittel, leicht, schwer) erhältlichen Außenverkleidung. Obwohl jeder Kachelofen, beispielsweise von Flechl Kachelofen, ein Kunstwerk für sich ist, dienen die Kacheln nicht nur der Optik, sondern sorgen auch dafür, dass die durch das Verbrennen des Holzes entstehende Wärme gespeichert und kontinuierlich an die Umgebung abgegeben wird. Je nach Qualität der verwendeten Kacheln ist eine Wärmeabgabe von bis zu 24 Stunden durchaus realistisch. Da Holz beim Verbrennen nur soviel Kohlendioxid freisetzt, wie es im Wachstum aufgenommen hat, steht der mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz betriebene Kachelofen nicht nur für leistbares, günstiges, sondern auch für nachhaltiges Heizen. Doch nicht nur umweltbiologisch und finanziell, auch gesundheitlich bietet das Kunststück aus Hafnerhand wertvolle Vorteile, da durch die gleichmäßige Wärmeabgabe die Austrocknung der Raumluft um ein Vielfaches geringer ist, als bei anderen Heizsystemen. Dies ist ein Umstand, den nicht nur Allergiker zu schätzen wissen werden.   

Vor der Anschaffung sollte man sich einige Punkte gründlich überlegen. Ganz vorweg natürlich der Standort – dieser kann nach dem Aufbau des Kachelofens nicht mehr bzw. nur mit enorm großem Aufwand verändert werden. Man sollte daher den Platz sehr bedacht auswählen. Wenn Kinder oder Tiere im Haushalt leben, stellt der Kachelofen naturgemäß auch eine potentielle Gefahrenquelle dar – hier gilt es, für entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu sorgen.   

Wie alle Varianten des Heizens birgt auch diese Art der Wärmeversorgung Risiken und Gefahren in sich, vor allem bei unsachgemäßer Benutzung oder unzureichender Wartung. Durch Bedienungsfehler können Verpuffungen und sogar Explosionen entstehen, die nicht nur die Zerstörung des Ofens zur Folge haben können, sondern durch herausschleuderndes Heizgut bzw. Glut ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko darstellen. Um die Entstehung von giftigem Kohlenmonoxid vorzubeugen, sollte die Luftzufuhr nicht unterbrochen werden, solange das Heizgut im Inneren noch Flammen entwickelt. Im schlimmsten Fall kann bei einer so genannten unvollständigen Verbrennung sogar ein Schornsteinbrand drohen. Im Interesse der eigenen Sicherheit ist es unabdingbar, die vorgesehenen Wartungs- sowie notwendigen Reparaturarbeiten nur durch fachkundiges Personal vornehmen zu lassen.

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